Die Akupunktur ist nur eine Säule in der traditionellen chinesischen Medizin, die zusätzlich aus Ernährungslehre, Kräuterkunde und Bewegungstherapie (Chi Gong) besteht und ihre Ursprünge im China 200 Jahre v. Chr. hat.
Die medizinischen Schriften des „gelben Kaisers (Huangdi Neijing) erwähnen erstmals die Verwendung von Nadeln und Moxa (Anwendung von brennenden Kräutern) an 160 Punkten am Körper zur Behandlung von Krankheiten.
Die Grundlage dieses Gesundheitssystems ist der Taoismus, eine Naturphilosophie, die Laotse 500 v.Chr. gründete.
Das Tao wird als Naturprinzip gesehen, es ist eine Urkraft der Natur, die aus dem Spannungsfeld der beiden polaren Kräfte von YIN (weibliches Prinzip) und Yang (männliches Prinzip) schöpft.
Das Symbol für diesen, sich ewig gegenseitig befruchtenden, ergänzenden und verlöschenden Prozess der Wandlung, ist die Monade,im Westen als Ying-Yang-Symbol bekannt.
Ein ausgewogenes Kräfteverhältnis der Urenergien bedeutet einen harmonischen Zustand.
Dieses Wechselspiel der Kräfte bringt einen weiteren wichtigen Aspekt hervor: das Chi oder Qi, die Lebensenergie, die in allen Dingen, den Lebewesen und der Natur ( z.B. im Wind ) und im Kosmos fließt.
Das Qi durchströmt die Menschen und Tiere in Kanälen, den Meridianen (ähnlich den Adern des Blutkreislaufes), das sind feinstoffliche Energiebahnen, auf denen auch die Akupunkturpunkte liegen. Diese Energiebahnen durchdringen den Körper und die Organe und versorgen ihn mit Lebensenergie.
Ist die Balance von Yin und Yang und der Fluss des Qi gestört, kann es zu Krankheiten kommen.
Das lebenserhaltende Qi nehmen wir durch die Atmung und die Ernährung auf, deswegen wird auch besondere Achtsamkeit auf gesunde Lebensmittel und richtiges Atmen gelegt.
Durch die Beobachtung der Natur und den Wirkungskräften im Menschen, wurde die Heilmethode Akupunktur immer weiter verfeinert und die Anzahl der wirkungsvollen Punkte erhöhte sich auf 384.
Mit Akupunktur kann der Therapeut den Fluss des Qi bewegen, harmonisieren und Blockaden auflösen, Organe wieder mit regenerativer Energie versorgen und energetische Fülle oder Leere ausgleichen.
Ein weiterer Aspekt der chinesischen Medizin in der Diagnostik und Behandlung sind die 5 Elemente oder Wandlungsphasen: Holz (Frühling), Feuer (Sommer), Erde (Erntezeit), Metall (Herbst)und Wasser(Winter).
Diese Beziehung zwischen den Elementen und den Jahreszeiten und ihre Entsprechungen in der Natur und im menschlichen Körper und seinen Organen und deren Funktionsabläufen ist ein komplexes System von Wechselwirkungen. Auch hier ist die Ausgewogenheit der Elemente der Schlüssel zur Gesundheit.
Bringen wir es auf eine einfache Formel: Durch ausgewählte Ernährung, Akupunktur und Qi Gong lassen sich Mängel in den Elementen und der Lebensenergie beheben und Gesundheit und Wohlbefinden erreichen.
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